Am Samstag vor Passionssonntag wurde ein Gottesdienst gefeiert im Blick auf den Palmsonntag. Pfarrer Marcel Ruepp hat in einem Gottesdienst mit einer kleinen Gruppe den Einzug Jesu nach Jerusalem gefeiert. Anlässlich dieser Feier wurden Palmzweige für den ganzen Pastoralraum gesegnet.
Am Samstag vor Palmsonntag wurde die Segnung zusätzlich noch in allen unseren Pastoralraumkirchen vorgenommen. Nun stehen die gesegneten Zweige bereit, und warten darauf, dass sie in den Häusern hinter das Kreuz gesteckt werden. Mit diesem schönen Zeichen drücken wir unser Vertrauen aus, dass wir mit Jesus Christus den triumphalen Weg der Macht dieser Welt verlassen und mit ihm abbiegen auf den Kreuzweg.
Auf diesem Kreuzweg tragen wir Glaubende die Palmkreuze voran. Sie sind zwar noch grün und scheinen voller Leben, doch die Kreuzesform weist uns schon hin auf den Karfreitag. Hier in der Todesstunde von Jesus, verliert der Lebensbaum jegliches Grün und wird zum kahlen Baum der Traurigkeit und des Todes.
Als Christen wissen wir aber: Der Kreuzesbaum wurde auf Golgota eingepflanzt in den fruchtbaren Boden von Ostern. Hier schlägt er Wurzeln und macht wieder grüne Zweige. «Aus dem abgeschlagenen Baumstrunk wächst wieder ein grüner Trieb hervor.» So blüht uns der Baum der Vergänglichkeit neu als Christbaum entgegen. Unter seinen Zweigen finden wir Labsal und Trost; ja hier finden wir zusammen mit den Kindern die Fülle des Lebens.
Das Symbol dafür ist das Osternest. Wer sucht der findet! Lasst uns weitergehen als österliche Menschen.
Auf unserem irdischen Weg müssen wir uns bewusst sein: Wenn die Finsternis immer finsterer wird, und die Nacht dich zu umfangen droht, dann wollen wir dessen eingedenk sein, dass Ostern anbrach, als es noch Nacht war.
Pfarrer Marcel Ruepp